Dienstag, 30. Oktober 2007

Wochenende Nr. 6....

Na ihr Gutsten,

ich hoffe eure Welt steht noch. Ich kann euch beruhigen, meine auch :-)
Dieses Mal habe ich ein "ganz anderes Wochenende" verbracht, von dem ich an dieser Stelle berichten will.

Tut mir leid, dass der Bericht diesmal ein bisschen auf sich warten lassen hat. Daran ist nur das dumme Internet im Appartment schuld. Seit letzter Woche hat es naemlich die ein oder anderen Aussetzer, sodass ich weder meine Mails lesen noch meinen Blog aktualisieren, noch seit 6 Tagen skypen konnte, was mir schon ziemlich auf den Wecker geht. Leider kann man daran wenig aendern. Aber jetzt zum Wochenende…

Wie bereits erwähnt (glaube ich zumindest) hatten mich Yui und Neung dazu eingeladen mit ihren Freunden ein Wochenende auf einer Insel, Kho Kha Gao, so klein, dass man sie auf keiner Landkarte findet, zu verbringen. Freitag abend habe ich bei Yui übernachtet, da wir uns am Samstag morgen schon sehr früh in der Nähe ihres Hauses an einer Tankstelle getroffen haben, die ich allein im Taxi niemals gefunden hätte.
Ich muss sagen, auch die Thai-Häuser unterscheiden sich jeglich von den deutschen. Sie sind über und über vollgestellt mit Bildern und Erinnerung und zwischen all diesen Sachen führen Yui und ihre Familie ein Leben auf
engstem Raum. Vor allem die Badgewohnheiten sind doch für die verwöhnten Europäer etwas seltsam. So benutzt man zum Beispiel kein Toilettenpaier und füllt die Wanne, da die Dusche anscheinend nicht funktioniert, mit eiskalten Wasser, in dem dan alle baden können....

Samstag ging es für unsere Gruppe (6 Mädels und 3 Jungs. wobei man wahrscheinlich lieber frauen und Männer schreiben sollte, da alle schon über 30 sind) wie gesagt schon sehr früh los. Erst zwei Stunden mit dem Auto an die See und dan noch 45 min mit dem Boot auf die Insel, die doch typisch für den Thaitourismus ist (wie mir von Nui, einem sehr netten Thai mit echt guten Englischkenntnissen bestätigt wurde).
Die Landschaft war an sich nicht besonders schön, der Strand im Vergleich zu anderen ziemlich dreckig und auch beim Anblick des Meeres haben riesige Kohleförderanlagen die schöne Ansicht gestört. Die Unterkünfte waren sehr einfach gehalten. Aber für eine Nacht war es schon in Ordnung. Als Betten dienten Matratzen auf dem Boden, als Decken grosse handtuchähnliche Stofftücher. Das Bad hat mich anfangs echte überwindung gekostet. So gab es kein Waschbecken und keinen Abfluss, sodass das Wasser nach dem Duschen (ohne Heisswasser) immer zentimeterhoch stand und nur langsam trocknete. Man musste also immer durch einen kleinen See waten, wenn man zur Toilette, die man übrigens mit Hand spülen musste, wollte. Zähnegeputzt habe ich deswegen immer mit Trinkwasser am Strand.

Auf der Insel angekommen, gab es zunächst Mittag, bevor wir mit einem Floss auf den offenen Ozean fuhren. Dort gingen wir laut Reiseführer den Lieblingsbeschäftigungen der thailändischen Touris nach. Kajak fahren, Banaenboot fahren und Angeln. Aber nicht mit richtiger Ausrüstung, sondern einfach mit Plastikringen, an die Schnur und Köder befestigt waren. Das war sehr lustig und auch ich habe was gefangen. Leider wurde mein Fisch aber für zu klein befunden und wieder ins Wasser befördert. Da war ich ganz schön traurig, da er ja dann meinetwegen umsonst gestorben war. Anschliessend wartete ein Seafood-Barbecue auf uns, an dem ich jedoch auch auf Anraten meiner Leute lieber nur in Form eines Apfels teilnahm, da sie meinten, ich würde das sicherlich nicht vetragen und da es hauptäschlich Tintenfisch und Austern gab, wollte ich dem auch nicht widersprechen. Letztendlich gab es an Land auch noch mal Abendessen.
Den Rest des Tages haben wir dann mit einem Uno-Marathon verbracht, bevor wir am morgen bereits 7.30 Uhr zum Frühstück antanzen mussten. Das fand ich angesichts der Aufbruchzeit von 10.30Uhr ja schon irgendwie ein bisschen unchristlich :-)

Nachdem alle Sachen an Bord verstaut waren, schipperten wir auf Kho Sichang, eine grössere Insel in der Nähe von Pattaya, wo Sightseeing auf dem Plan stand. In diesem Rahmen wurden mir mit Tuk Tuks an verschiedene Orte der Umgebung, wie einen chinesichen Tempel, eine treppe hinunter zum Meer oder einen Park, den Rama der 5. als residenz errichten ließ, gefahren. Danach hiess es nochmal Mittag (Also verhungern konnte man wirklich nicht, auch wenn ich sagen muss, dass ich nach 3-maligem Essen von Reis und Seafood, das erst mal für die nächsten paar Tage sein lasse. :-) ) und dann ab aufs Boot zurück zum Hafen.

Alles in allem war das Wochenende sehr interessant. So habe ich eine Menge über thailändische Sitten im Alltag erfahren. So schwimmen die Thais zum Beispiel in voller Montur mit Jeans und T-Shirt, da sie einfach panische Angst davor haben braun zu werden und schlafen auch in normalen Klamotten.
Im Hinblick auf Fotos sind die Thais auch ganz gross dabei und verbringen die meiste Zeit damit am Strand zu posen, was irgendwie ziemlich niedlich ist. Das scheint den Asiaten im Blut zu liegen, nä Yini :-)?
Die Verständigung war teilweise etwas schwierig für mich, da einige zwar recht gut Englisch sprachen und einer sogar Deutsch in der Uni hatte, aber wenn halt die Mehrheit der Leute einer Sprache mächtig sind, dann fällt man immer wieder in diese zurück und kann sich nur schwer daran gewöhnen für den Fremden in eine andere Sprache zu wechseln. Trotzdem haben sich alle sehr lieb um mich gekümmert und ich nehme eine Reihe interessanter neuer Eindrücke mit.

Jetzt habe ich quasi neue Kraft für die anstehende Woche, die jetzt arbeitsmässig sicherlich nicht mit dem Kracher auf sich warten lässt. Aber am Dienstag gehen wir Kartfahren und Bowlen und am Mittwoch steht wieder Badminton an, während Janine und ich am Ende der Woche mal wieder etwas westlichere Luft in Singapur schnappen wollen.

Berichte folgen natürlich. Bis dahin.....
See you...









oberes Bild: vor der Abfahrt
dieses Bild: unsere Insel, Kho Kha Gao
(oder so :-))


























Das huebsche "Bad"













Posen am Meer mit Neung und Yui























Man will ja schliesslich fit bleiben :-)


















Ein Teil unserer Gruppe













Mein erster eigens gefangener Fisch, dr ja dann undankbar wieder ins Meer geworfen wurde

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

schön wieder von dir zu hören, das wochenende war bestimmt schön, ich hätt auch mal wieder lust zum angeln, aber hier braucht man dazu soviele genehmigungen und prüfungen, zu denen ich keinen bock hab. wir haben morgen feiertag in sachsen-anhalt, natürlich ist fußball, gegen freiburg - freu mich auf norman am wochenende und wünsch dir viel spass bei deinem nächsten, das sicher auch interessant wird, liebe grüße aus Dessau BuF

Anonym hat gesagt…

Hallo nach Thailand,
tut mir leid, dass ich so lange nicht von mir hören lassen habe! Hatte in der neuen Wohnung bis heute kein Internet, was das als sehr schwierig gestaltete. Schön, dass du noch regelmäßig von dir hören lässt und so tapfer gegen die Probleme des Alltags kämpfst- wir sind stolz auf dich- mach weiter so! Vieles klingt wirklich sehr abenteuerlich, was du so berichtest, ich glaube unter solchen Umständen erscheinen die Privilegien, die wir so täglich genießen nicht mehr ganz so selbstverständlich... Dessen war ich mir ehrlich gesagt garnicht sooo bewußt. Aber das hat natürlich auch seine guten Seiten und bietet unerwartete Möglichkeiten. Ich hoffe deine Arbeit macht dir auch etwas Spaß und wird dir für deinen weiteren Werdegang nützlich sein! Aber selbst, wenn die Arbeit nicht das Wahre sein sollte, nimmst du ein riesiges Stück Lebenserfahrung mit, aber wieso erzähl ich dir das eigentlich... Ich meld mich ab jetzt wieder häufiger und freue mich auf deinen nächsten Blog:) Halt die Ohren steif! Liebe Grüße und bis bald!
vehli