Sonntag, 21. Oktober 2007

Wochenende Nr. 5....

Na ihr Leuts,

Wochenende 5 nähert sich schon wieder dem Ende, deshalb soll an dieser Stelle wieder mal ein "kurzer" Abriss folgen.
Freitag abend habe ich mit Thomas, seiner thailändischen Freundin und einigen von ihren Freunden einen Ausflug ins nächtliche Chinatown gemacht. Das war echt cool, denn zur Zeit ist hier in Thailand das Vegetarian-Festival, sodass ganz Chintatown voller Essensstände und sonstigem war. Es war richtig lustig an all den Ständen vorbei zu laufen und sich von den Thaimädels erklären zu lassen, was da eigentlich gerade gemacht wird. Die Mädels sind echt lieb und sehr nett. Sie haben sich sehr um uns bemüht, auch wenn die Kommunikation teilweise schwierig war aufgrund fehlender Englischkenntnisse. Trotzdem war es echt gut und mal was komplett anderes mit Thais abends durch die Gegend zu ziehen. Ich hoffe, dass wir das irgendwie mal wieder wiederholen können.

In Thailand an sich ist momentan ne Menge los. Im Norden gibts ne schlimme Flut und im Süden verzweifelt die Militärregierung gerade an Rebellen und Anschlägen, deshalb ist es gar nicht so einfach sein Wochenende zu planen. So wollten wir eigentlich ins Unesco-Weltkulturerbe Ayutthaya, mussten uns jedoch eine Alternative einfallen lassen, da auch diese Stadt zur Zeit vom Hochwasser eingeschlossen ist. Deshalb haben wir uns für einen Samstagausflug nach Phetchaburi, 135 km südlich von Bangkok, entschieden. Morgens 7.30 Uhr hiess es Treff für Thomas, Alex und mich, um zum relativ weit ausserhalb gelegegenen südlichen Busbahnhof zu kommen. Leider haben wir wieder mal einen inkompetenten Taxifahrer erwischt, der uns erst mal zum falschen Busbahnhof fuhr. Er ist genau 10km am richtigen vorbeigefahren, sodass wir dann auch 10km zurück mussten und somit eigentlich 20km zu viel bezahlt haben. Leider konnten wir ihm weder rechtzeitig begreiflich machen, dass er gerade falsch fährt, noch ihm sagen, dass wir jetzt nicht die volle Summe zahlen wollen, da es ja schliesslich sein Fehler war. Naja, am Ende haben wir dann doch die volle Rechnung bezahlt, die aufgrund seiner Falschfahrerei so richtig in den Geldbeutel gehauen hat und zumGlück auch noch nen Bus Richtung Phetchaburi gekriegt.
Nach 2,5Std. Fahrt waren wir auch am Ziel in der "kleinen" Provinzstadt. Dort waren wir weit und breit die einzigen Ausländer, sodass wir auch dementsprechend überall mit grossen Augen angeschaut und zu begehrten Fotoobjekten wurden. Nach einer kleinen mittaglichen Stärkung mieteten wir uns Motorroller, um die Gegend ein bisschen zu erkunden. Dabei habe ich jedoch nur Beifahrerin auf dem Rücksitz von Thomas gespielt, da ich mich nicht getraut habe, allein zu fahren, auch wenn es ne super Gelegenheit gewesen wäre, da hier niemand nach deinem Führerschein oder ähnlichem fragt.
Unser erstes Ziel war eine vielzitierte Höhle, die König Rama der 4. Mitte des 19.Jh. entdeckt und zu einer Pilgerstätte ausgebaut hat. So befinden sich im Inneren 327 Buddhas und ein Fussabdruck desselbigen. Auf dem Weg dahin mussten wir uns riesigen Affenhorden stellen, die da zu einer echten Plage geworden sind und dermassen aggressiv, dass sie dir alles aus der Hand reissen, was nicht niet-und nagelfest ist. Die Höhle an sich war schon sehr beeindruckend. Leider sind wir dort der typischen Tourifalle aufgesessen. So hatte ich eigentlich in meinem Reiseführer gelesen, dass für die Höhle Eintritt frei ist, nur Führer 100Baht kosten. Leider stürzten sich die Führer schon auf uns als wir ankamen und wir konnten uns ihrer nicht erwehren. Für die Höhle an sich war es ja auch ganz gut, da wir so eine Menge über die unterschiedlichen Bedeutungen der Buddhas lernten, da unser Führer auch sehr gut Englisch und sogar einige Brocken Deutsch sprach, aber danach wollte er uns so richtig abzocken. Wir haben aber einen ganz guten Kompromiss gefunden, sodass dann beide Seiten ganz zufrieden waren.
Danach setzten wir uns wieder auf unsere Roller und fuhren die Gegend ab. So stand noch auf unserem Plan ein sogenanntes Nationalmuseum oben auf einem Berg. Den schweisstreibenden Aufstieg sparten wir uns und fuhren mit der Seilbahn - bei der Hitze die richtige Entscheidung. Auf dem Hügel selbst hat früher Rama der 4. residiert und seinen Palast mit einer Menge Stupas und Chedis geschmückt. Das Areal liegt mitten in einem dschungelartigen Wald und ist schon sehr beeindruckend. Allerdings besteht auch hier das Problem der Affenbanden, die echt super aufdringlich sind und uns ein paar Mal die Hügel rauf und runter gescheucht haben. So hielten wir unsere Kameras und Helme echt so fest, dass uns fast das Blut aus den Fingern lief.
Danach war es leider schon gegen 16.30Uhr und da die meisten Tempel bereits gegen 17Uhr schliessen, haben wie die restlichen 30 sehr sehenswerten Anlagen Phetchaburis nur noch exemplarisch gestreift, um einen kleinen Eindruck mitzunehmen.
Danach haben wir noch ein kleines Abendbrot in dem gemütlichen Klongrestaurant vom Mittag eingenommen, in dem auch eine Kopie des Bildes von Caspar David Friedrich "Der Wanderer im Nebelmeer" hing. Das fand ich irgendwie super cool, da das Bild nämlich in der sächsichen Schweiz, nicht weit weg von Riesa, gemalt wurde. Eine kleine Erinnerung an die Heimat selbst in einer Provinzstadt Thailands....
Nach Bus-und Taxifahrt wieder gut in der Nacht angekommen, sind wir noch ein bisschen (aber wirklich nur ein bisschen, da die Clubs hier aufgrund eines Gesetzes schon 2Uhr zumachen) feiern gegangen.
Ihr seht, der Tag war wieder sehr ereignisreich. Heute, am Sonntag, habe ich eher einen ruhigen Tag vor und treff mich gleich mit Alex für einen Ausflug ins MBK. Schliesslich muss ich auch irgendwann mal anfangen Postkarten und ähnliches zu schreiben. Dabei ist das gar nicht so einfach welche aufzutreiben. Mal sehen ob ich Glück habe.

Bilder folgen dann demnächst.

Ich denk an euch.....

Keine Kommentare: