Dienstag, 16. Oktober 2007

mein Schatz in Bangkok Teil 2....

Na meine Huebschen,

an dieser Stelle soll der Bericht ueber den zweiten Teil von Normans Besuch folgen. Wie ihr ja bereits wisst, waren wir in der ersten Haelfte seiner Zeit in Krabi (Bilder und Reisebericht siehe fruehere Posts).

Von Mittwoch bis Freitag in seiner 2.Woche musste ich leider arbeiten, aber ich habe mich immer doll mit meinen Aufgaben beeilt. Da ich zur Zeit sowieso nicht an Ueberarbeitung leide, konnte ich immer relativ frueh so gegen 15.30 Uhr Schluss machen, sodass Norman und ich die letzten Tage noch ein bisschen geniessen konnten.

Mittwoch zum Besipiel haben wir uns trotz grossem Unwetter raus gewagt und wollten zusammen mit Eva, Sebastian und Alex auf den Suam Lum Night Market. Nachdem wir auch endlich ein Taxi bekommen hatten und klitschnass einsteigen konnten, wurden wir dann auch ohne Probleme dahin gefahren. Nur war das Aussteigen wieder etwas komplizierter, da das Wasser auf der Strasse bis zu den Radkappen stand und der Taxifahrer erst mal ne Weile rumkurven musste, bevor er endlich an einen geeigneten Bordstein fahren konnte, der noch ein bisschen aus dem Wasser ragte, sodass er uns darauf absetzen konnte.
Der Markt an sich ist jetzt nicht so schoen wie beispielsweise der Chatuchak Weekend Market und soll auch Ende des Jahres geschlossen werden. Anders als sonst gibt es hier vorrangig Deko und Accessoires als richtige Klamotten. Gegen 23.30Uhr wollten wir dann den Heimweg antreten und noch einen Zwischenstopp bei McDoof einlegen, da Norman nach langer Abstinenz mal wieder einen Chesseburger probieren wollte und neugierig war, ob der in Thailand anders schmeckt. Leider kamen wir jedoch nicht an unser Ziel, da uns der Taxifahrer aufgrund eines riesigen Staus (stellt euch vor, es war 24Uhr und in Bangkok stand alles!!!) nicht dort raus lassen konnte, wo wir eigentlich wollten. Zusaetzlich wusste Norman den Weg zu McD, den er auf seiner Erkundungstour am ersten Tag entdeckt hatte, nicht mehr so genau, sodass wir zunaechst in die komplett falsche Richtung gelaufen sind und als wir das dann bemerkt hatten uns lieber in ein Taxi nach Hause gesetzt haben, denn schliesslich musste ich am naechsten Tag ja arbeiten.

Donnerstag haben wir eine Shoppingtour gemacht, wo wir auch Normans Geluesten nach Cheeseburger Rechnung tragen konnten, der fuer mich als Laiin genauso wie in Deutschland schmeckte, aber Norman als Experte erkannte natuerlich sofort den anderen Ketchup. Beim Shoppen sind fuer Norman 3 Polos aus dem Nobelschuppen Siam Paragon rausgesprungen. Da konnten wir einem Angebot "Kaufen Sie 2 und kriegen ein 3. gratis" aufgelaufen und nun ist er stolzer Besitzer 3er schicker Polohemden einer Beverlyhills-Marke, die fuer insgesamt umgerechnet 80Euro im Vergleich zu Deutschland doch noch relativ preiswert waren.

Freitag abend sollte dann ein besonderer werden, denn wir loesten mein Geburtstagsgeschenk ein. Norman und ich speisten wie die Koenige im sogenannten Bed Supper Club. Dieser sieht von aussen und innen wie ein kleines Raumschiff aus. Gegessen wird nicht an Tischen, sondern man kann sich wunderbar auf weisse Betten luemmeln. Am Wochenende gibt es da immer 4 Gaenge-Ueberraschungsmenue, sodass man nicht aus der Karte waehlen kann. Wir waren sehr gespannt. Mir hat es auch sehr gut geschmeckt, Norman stand dem Ganzen eher skeptisch gegenueber, da Seafood und Kuerbis doch nicht so seins sind. Gespickt war das Ganze mit mehr oder weniger skurillen Performances, die den Abend noch interessanter machen sollten. Generell war der Abend echt schoen, wir haben viel geredet und uns ueber die Europaer lustig gemacht, die sich nach der 3.Flasche Champagner nur noch laecherlich benommen haben. Das Essen war auch gut, ob es jedoch seine 80Euro wert war, laesst sich streiten.

Am letzten Tag von Normans Besuch stand dann nochmal Hardcore-Sightseeing auf dem Plan. Morgens ging es auf den Chatuchak Weekend Market, wo wieder mal 3 Shirts fuer mich abfielen (allerdings fuer um ein vielfaches weniger als Normans Polos). Danach fuehrten wir uns den Grand Palace und die umliegenden Tempel zu Gemuete. Da hin zu kommen, glich einer echten Odysee, da uns aus Chinatown kein Taxifahrer dort hin fahren wollte. Dann kamen wir aber auf die glorreiche Idee nur etwas in der Naehe zu sagen und von da aus dann hin zu laufen und schon hat es geklappt. Der Grand Palace ist echt ein tolles Areal, sehr sehenswert, wenn auch so wahnsinnig prunkvoll, dass es sich in Gedanken an das umliegende Bangkok mit seinen Klongs und Slums echt nicht vereinen laesst. Um eingelassen zu werden, mussten Norman und ich uns erst mal umziehen, da nackte Beine dort nicht erlaubt sind. Zum Glueck konnte man da sich Sachen ausleihen, sodass fuer mich ein ganz passabler Wickelrock gefunden wurde und Norman sich in eine sackartige Hose einschnueren durfte.
Nach dieser Tour haben wir uns noch eine Staerkung im Siam Paragon verdient, wo wir auf europaeische Wraps umgestiegen sind, da Norman dem Thai-Essen nicht so viel abgewinnen kann, bevor es nach Hause zum Kofferpacken und Abschiedsdrink in einen Club mit Alex ging. Dort haben wir zum ersten Mal erlebt, wie die Thais feiern und ich kann nur sagen, die gehen ab wie Schmidts Katze. Sie bestellen sich gleich literweise Whiskey und trampeln sich in der Disko mit Live-Band, die uebrigens erstaunlich gut gespielt hat (ja auch thailaendischer Rock kann ganz vernuenftig klingen, auch wenn man es schwer glaubt, wenn man sonst mal hier das Radio anmacht), staendig auf die Fuesse. Da es wirklich total unangenehm voll war, haben wir auch relativ schnell den Rueckzug angetreten, was bei kostenlosem Eintritt ja auch nicht schlimm ist. Schliesslich mussten wir am Sonntag ja auch schon frueh aufstehen, da Normans Flieger 9.30Uhr losfliegen sollte.

Ja und so war auch schon wieder der Tag des Abschieds ran. Ich habe mich echt gefuehlt, als ob jemand einen Schalter umgelegt haette und uns mitgeteilt hat: "So jetzt sind 12 Tage Besuchszeit rum, gebt euch nochmal ein Kuesschen und dann geht es fuer den Herrn wieder heim.". Dann wurden wir auf dem Flughafen auch noch mit Eincheckproblemen konfrontiert, da die Leute am Schalter Normans Bestaetigung nicht anerkennen wollten und erfuhren noch, dass der Flieger Verspaetung hatte, sodass seine Weiterfahrt mit dem Zug von Muenchen nach Dessau in ernsthafter Gefahr war. Aber zum Glueck hat im Endeffekt alles geklappt und er ist um Mitternacht nach einem langen Tag in Dessau angekommen.

Ich selbst musste in Bangkok bleiben, obwohl ich so liebend gern mit ins Flugzeug gestiegen waere. Zum Glueck war Alex da. Mit ihm habe ich noch einen tollen Sightseeingtag gemacht, sodass ich genug Ablenkung hatte. Wir sind zusammen zu der ehemaligen Koenigsresidenz Anfang des 20.Jahrhunderts gefahren, genannt Vimanmek Mansion, das groesste goldene Teakhaus der Welt, das echt super schoen und eindrucksvoll war, auch wenn man mehr oder weniger mit der Fuehrung durchgerannt ist und kaum Zeit hatte, die Eindruecke auf sich wirken zu lassen. Das Areal beherbergt zusaetzlich noch einige Prinzessinenwohnhaeuser und Thronhallen, die auch wahnsinnig prunkvoll und schick waren. Dort sind vor allem Ausstellungen untergebracht, die Thailands Reichtuemer und Photos des Koenigs, der leidenschaftlicher Hobbyphotograph ist, zeigen. Wenn man in Bangkok ist, sollte man diesen Teil auf jeden Fall auch gesehen haben, selbst wenn es teilweise ein bisschen nervig ist, dass man an jedem Haus neu seine Tickets vorweisen, Schuhe ausziehen und als Auslaender wegraumen, Kamera und andere Utensilien wegschliessen muss. Aber auf jeden Fall sehenswert, auch wenn der Ausflug mich ziemlich geschlaucht hat, da es so wahnsinig erdrueckend heiss war. Das habe ich in dieser Form echt noch nicht erlebt.
Deshalb sind wir danach erst mal ins MBK gefahren, um eine Staerkung zu uns zu nehmen, um danach noch die Vorzuege einer echten Thai-Massage zu geniessen.
Als wir aus dem Shoppingcenter raus kamen, um uns auf den Weg zum Massagecenter zu machen, wurden wir von einem Unwetter ueberrascht, das im Sueden Thailands 8 Touristen das Leben gekostet hat. Man hatte echt das Gefuehl, dass die Welt untergeht und ich war einfach nur wahnsinnig froh, dass ich wusste, dass Norman das Gebiet schon seit Stunden verlassen hatte. Zum Glueck hatte es an der BTS-Station dann aufgehoert, sodass wir den Rest zu Fuss gehen konnten. Und dann haben wir uns wie gesagt an eine Thai-Massage rangetraut. Dazu mussten wir uns wieder so ne Wickeldinger anziehen und los gings. An sich muss ich sagen, dass die Massage schon teilweise schmerzhaft war. Manchmal habe ich gedacht, dass sie mir meine Knochen bricht, wenn sie mein Bein noch 2 Zentimeter mehr verdreht.... Aber ich habe tapfer durchgehalten. Ihr glaubt gar nicht, wo ein Koerper alles knacken kann.
Alles in allem war die Massage trotzdem irgendwie gut, auch wenn ich so was nicht so oft machen werden und die deutsche trotzdem noch bevorzuge.

So, soweit erst mal zu meiner restlichen Zeit mit Norman. Die folgenden Blogs werden dann noch ein paar Bildchen nachliefern und Berichte von den ersten Tagen ohne meinen Schatz....
Bis dahin erst mal....
Vergesst mich nicht....

Das Sophiechen

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mein liebes Enkelmädchen,
endlich hatte ich wieder Zeit, Deine Kommentare zu lesen. Benjamin
war sechs Tage in unserer Obhut und
wenn wir zuhause waren - besetzte er mit schmeichelnden Worten und Blicken meinen Laptop, um zu surfen und mittelalterliche Ritterkämpfe auszufechten.
Schön, dass es da noch diesen Alex gibt, ich bin in Gedanken immer froh, wenn Du in der riesigen Stadt einen Begleiter an der Seite hast. Den Wickelrock fand ich totchic und war ganz enttäuscht, dass er aus Pietätsgründen nur ausgeliehen war. Eine Mail folgt heute noch. O.G.

Anonym hat gesagt…

Hi Sophie, diesmal nur ein harmloser Kommentar, der nicht durch die Zensur muss :-)))) hoffe, du bist auch weiterhin abgelenkt und genießt die Zeit, das Wechselbad der Gefühle kenn ich von damals in Rumänien, aber im Nachhinein zehre ich heute noch von den damaligen Erlebnissen, auch wenn ich manchmal in den Zug steigen wollte-norman gehts in Berlin auch nicht wirklich besser, bin gespannt auf die bilder morgen - jetzt bin ich erstmal gespannt auf frank, wenn er wiederkommt - ich hab beim malzirkel meine ganze kunsttasche vergessen auf dem parkplatz, als ich losgefahren bin. hoffentlich steht sie noch da, sonst ist das bei den preisen in den kunstshops ziemlich bitter, typisch ich - aber echt, bisher hab ich alles wiederbekommen, was ich irgendwo vergessen habe...sonst nichts Aufregendes, bis später grüße aus dem ziemlich herbstlichen waldersee, beate und frank