Samstag, 10. September 2011

Reisebericht Nummer 2

Hey ho ihr Lieben,
un also die Fortsetzung des online-Reisetagebuchs.
Nachdem wir die etwas oede Gegend um Nasca verlassen haben, sind wir auf in die zweitgroesste Stadt Perús - Arequipa. Diese Stadt ist von drei Vulkanen umradet, sodass es nicht verwunderlich ist, dass die Stadt komplett aus weisser Vulkanasche erbaut ist. Arequipa hat eines der schoensten Stadtbilder, die ich in Peru bisher gesehen habe, alles hat einen mediterranen Touch. Am Morgen haben wir das beruehmte Kloster Santa Catalina besucht. Dieses Konvent ist unglaublich und erinnert an eine Kleinstadt mitten in einer Grossstadt. Bis zur Mitte dieses Jh. war es ueblich, dass die zweite Tochter einer Familie ins Kloster musste. Meine Guete, Susi sei froh, dass wir nicht in Arequipa aufgewachsen sind. Den Frauen wurde verboten zu sprechen, nur einmal im Monat durften sie fuer eine Stunde durch ein Gitter ihre Familie sehen und waehrend des vierjaehrigen Nonnentrainings durften sie nur 2 mal am Tag fuer eine halbe Stunde das Zimmer verlassen. Das einzige, womit ich mich anfreuden koennte, ist dass die Nonnen selber Schoki produzieren, da sie denken, dass Schoki einen in den Himmel bringt. Das wird jetzt fuer immer meine Ausrede sein, wenn ich davon mal wieder zuviel genascht habe ;-)
Das Kloster an sich ist sehr sehr anmutig, seine "Stadtteile" sind nach verschiedenen Gegenden gestaltet, so gibt es eine Avenida Malago, Cordoba uns z.B. einen asiatischen Teil.
Den Rest des Tages haben wir mit Schlendern und abends etwas trinken verbracht. Letzteres war allerdings ein grosser Fehler, da uns schon abends aufgefallen war, dass die Cocktails etwas komisch schmecken. Und prompt hatten wir am naechsten Tag ne Methanol-Vergiftung. Dabei hatte ich am meisten Glueck, da ich von den Cocktails der anderen nur probiert hatte und man meinen Baileys schlecht punschen konnte. Aber die anderen hats erwischt, meine Guete und ich konnte nicht mal was fuer sie tun, da einfach alles raus musste.
Die naechsten zwei Tage haben wir in einer komplett anderen Gegend verbracht - dem tiefsten Canyon der Welt. Dies beeindruckt mich am meisten an dieser Reise, man faehrt einige Stunden und schon bietet sich einem ein komplett anderes Bild. Ich war bereits im Hochgebirge, in der Wueste, am Meer und bald kommt noch der Amazonas-Urwald dazu...
Im Colcha Canyon haben wir uns ein bisschen auf unsere Wanderung nach Machu Pichu eingespielt und einige leichte Trekkings unternommen. Leicht ist allerdings gar icht so leicht auf ueber 4000m Hoehe. Wahrscheinlich ist das schwer nachvollziehbar, aber nach 2m Steigung kommt man dermassen ausser Puste, dass man sich wie 70 fuehlt. Das erklaert z.B. warum wir am zweiten Tag des Machu Pichu-Trekkings fuer 12km Steigung eine Wanderzeit von 8h kalkuliert haben, weil man einfach nicht schneller voran kommt.
Im Canyon haben wir den Flug des zweitgroessten Vogels der Welt beobachtet. Der Kondor wird mit einer Spannweite von 3,50m nur noch vom Albatross geschlagen. Man muss sagen eigentlich sind diese Tiere unglaublich haesslich, aber sobald sie ihren Gleitflug starten, verwandeln sich sich in ausserordentlich elegante Tiere.
Gerne waeren wir alle noch ein bisschen laenger dort geblieben, da die Landschaft vielfaeltige Moeglichkeiten an Entdeckungstouren bot.
Leider mussten wir allerdings weiter nach Puno. in Puno an sich gibt es nicht viel und die Stadt ist auch nicht besonders huebsch anzusehen. Sie diente uns lediglich als Ausgangspunkt fuer unsere Bootstour auf dem hoechsten See der Welt, den sich Peru mit Bolivien teilt. Der Titicacasee liegt auf 3880m Hoehe. Wahnsinn. Gestern haben wir die einheimischen, die auf den Inseln leben, besucht und eine Nacht in einer Gastfamilie verbracht. Dabei war ich klar im Vorteil, da ich die einzige war, die Spanisch konnte. Wobei die anderen auch eine schoene Zeit hatten und es vllt. sogar lustiger war sich mit Haenden und Fuessen zu verstaendigen, da ich meiner Familie eine Konversation ganz schoen aus der Nase ziehen musste.
Dennoch war der Abend sehr schoen, zum ersten Mal auf dieser Reise habe ich mich in der Art und Weise des Reisens wiedergefunden. Die Unterkunft war einfach, aber sehr nett und fuers taeglische Leben musste man ziemlich improvisieren, da es kein fliessendes Wasser gab. Einen Nachmittag konnten wir ein bisschen beim Versorgen der Tiere und in der "Kueche" (mehr oder weniger eher eine Feuerstelle) helfen. Dabei erstaunt es mich immer wieder mit wie unterschiedlichen Mitteln man leben kann. Die Leute auf den Inseln leben komplett von dem, was ihnen die Erde hergibt. Kleidung wird selber gemacht. Zudem gibt es eine Menge schoener Braeuche und Feste, sodass die Leute teilweise um einiges zufriedener erscheinen als unsereins, die aus jeder Muecke einen Elefanten machen. Auf diesen Inseln dreht sich die Uhr einfach nach ganz anderen Prinzipien.
Heute haben wir dann noch die schwimmenden Inseln des Titicacasees besucht. Diese bestehen lediglich aus 3m aufgetuermten Stroh. Auch die Haueser der Familien, die auf diesen Inseln wohnen sind aus Stroh und koennen locker von mir ueber die ganze Insel getragen werden, so leicht sind sie. Besonders fazinierend ist dabei, dass die Uros die Pflanze, aus der sie das Stroh gewinnen, gleichzeitig fuers Jagen, Fischen und pur zum Essen nutzen. Ich habe probiert - schmeckt nicht uebel und wuerde sich sehr gut in einem Salat machen.
Den Rest des Tages verbringen wir nun in Puno. Dabei werde ich mich auch der Krankenpflege widmen, da die Haelfte unserer Truppe immernoch maechtig mit der Hoehe zu kaempfen hat und die gute Martina sich wahrscheinlich Typhus eingefangen hat. Bloss gut, dass ich mich vorher impfen lassen habe, sonst wuerde ich auch flach liegen....
Morgen geht es dann auf eine 7h-Fahrt nach Cusco und nach einem Tag der Akklimatisation geht es am Dienstag auf den Inka Trail. Ich spare schon jetzt an meiner Luft :-)
Ihr seht, alles gut, ich hoffe bei euch auch.
Alles Liebe

Happy Birthday Ines!

Hallo liebes Knautschy,

alles alles Liebe zum wichtigen 25., ich hoffe du feierst heute schoen, schliesslich ist ja Samstag und laesst dich ausgiebig von deinem Schaetzelein verwoehnen.
Kusserl
Sophie

Sonntag, 4. September 2011

Die ersten 3 Tage

Hallo ihr Lieben,

da ich an einem Samstag abend mitten in der Pampa sitze, habe ich Zeit von den ersten Tagen der Reise zu berichten.
Am Donnerstag Mittag ging es auf nach Lima. Nach einem letzten Fruehstuck bei Christa und einem Saft mit Manu und Sandra ging es auf zum Flughafen. Eigentlich wollten die Jungs mich verabschieden, aufgrund des Verkehrs konnte ich sie aber nur noch vom Flugzeugfenster aus sehen. Das war ein bisschen traurig. Ich bin gespannt, ob mein Abschiedsgeschenk jetzt auf dem Postweg den Weg zu mir findet. :-)
Wie verabredet wurde ich von meinem Bekannten in Lima abgeholt. Gemeinsam haben wir eine kurze zwei-Stunden-Tour durch Lima gemacht. Dabei habe ich die Erkenntnis gefunden: Lima ist wie jede andere Grossstadt und schon gar nicht Peru. Nach einem ersten Treffen im Hotel habe ich mit meiner deutschen Reise-Partnerin noch ein bisschen die Strassen durchkaemmt und dann ging es relativ zeitig ins Bett. Irgendwie haben die letzten Wochen dann doch mal ihren Tribut an Schlafmangel gezollt.
Am naechsten Morgen habe ich mich noch einmal mit meinem Bekannten getroffen und gegen Mittag dann den Rest der Gruppe kennengelernt. Wir sind 8 Leute und extrem multinational: Deutschland, England, Kanada, Neuseeland, USA und ein peruanischer Reisebegleiter. Auch wenn die Leute der Gruppe total unterschiedlich ist - von englischen Rentnern bis hin zu neuseelaendischen Farmern - ist es doch ganz witzig.
Den Freitag haben wir hauptsaechlich damit verbracht mit Bussen weiter Richtung Sueden zu kommen, um einen guten Ausgangspunkt fuer die Tour zu haben.
Heute, am Samstag, ging es so richtig los. Am Morgen haben wir alle zusammen eine Bootstour auf die kleine Schwester der Galapagos-Inseln gemacht. Dort haben wir nicht nur 1.000.000 Voegel gesehen. Auch Seeloewen und suesse Pinguine waren dabei. Leider sind wir nicht so nah rangekommen, dass ich einen einstecken konnte. Das war super cool, die ganze Insel war schwarz, weil ueberall Voegel nisteten. Auf einen Quadratmeter kommen ca. 25 Voegel, da koennt ihr euch ja vorstellen, wie das aussah. Immer wenn sie ueber uns geflogen sind, haben wir automatisch die Koepfe eingezogen, aber irgendwie hat es nur die beiden Kiwis erwischt :-)
Auf der Insel wird die Vogel-Scheisse mit Namen Guana eingesammelt und fuer die Industrie weiter verwendet. Ist das verrueckt oder ist das verrueckt?
Anschliessend ging es weiter Richtung Nasca-Linien. Auf dem Weg haben wir den Mittag in einer Oase mitten in der Wueste, die von einem Moment auf den anderen vor uns lag, verbracht. Dort haben wir "Juengeren" das Angebot des Sandboarding angenommen. Zunaechst ging es erst einmal mit dem Wuestenauto die Duenen rauf und runter. Das war vielleicht cool. Ich war froh, dass wir Gurte wie in einer Achterbahn hatten. Das ging super super ab. Unser Fahrer hat dann immer Huegel fuer uns ausgesucht, die wir mit unseren Boards runtergerutscht sind. Der hoechste Berg war ca. 50m hoch und am Ende hatten wir ca. eine Geschwindigkeit von ca. 100km/h. Hui, das war sehr lustig. Ich war bloss froh, dass uns der Fahrer immer wieder unten abgeholt hat. Wieder nach oben zu laufen, haette in dem Sand Ewigkeiten gedauert.
Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann zu den Nasca-Linien. Da sie insgesamt nur ca. 5cm tief in die flache Erde eingegraben sind, kann man sie nur von einem Aussichtspunkt aus sehen. Dabei muss ich aber gestehen, dass ich die beiden, die man sehen konnte, ehrlich gesagt nicht so beeindruckend fand. Aus der Luft mag es anders aussehen, aber das ist mir zu teuer und zu gefaehrlich, da die Flugzeuge nicht wirklich internationalen Standards entsprechen.
Nun sind wir in unserem Hotel fuer die Nacht. Leider liegt es zu weit ausserhalb der Stadt, um noch einmal den Samstag abend in staedtischer Atmosphaere zu geniessen. An sich ist das aber nicht so schlimm, da wir morgen einen langen Tag vor uns haben - Mumienfriedhof, Nasca-Stadt und alte Pyramiden. Anschliessend geht es dann am Abend Richtung Arequipa mit dem Nachtbus. Dort wartet die zweitgroesste Stadt Perus mit der leckersten Schoki Sued-Amerikas auf uns.
Grundfazit der Tour: Sehr sehr interessant, die Atmosphaere ist super und unser Fuehrer ist sympathisch und kann super Englisch. Mein Englisch ist noch etwas eingerostet, da mein Kopf voller Spanisch ist. Ich bin sehr froh diese Tour machen zu koennen, auch wenn ich sagen muss, dass es eigentlich nichts fuer meinen Geldbeutel ist. Nicht nur, dass alle interessanten Touren/Ausfluege immer um die 15 Dollar extra kosten, auch das Essen im Sueden ist super teuer. Hier kostet ein Gericht mehr als doppelt so viel wie ein ganzes Menue in Cajamarca. Und dabei war Cajamarca schon aufgrund der Mine relativ gehobener Standard. Fuer den Rest der Gruppe scheint dies kein Problem zu sein, aber ich versuche ein bisschen zu haushalten. So wird das morgige Fruehstueck z.B. eingespart.
So ihr Lieben, es ist also alles fein. Ich versuche mich weiterhin regelmaessig zu melden und freu mich auch weiterhin ueber Kommentare....
Kuesschen

Donnerstag, 1. September 2011

Abschied

Tja,
die letzten 2h in Cajamarca sind angebrochen.....
Abschied nehmen ist immer doof, aber gleichzeitig ist ein baldiges Wiedersehen in Dtl. natürlich auch cool. Also wie so oft im Leben habe ich heute ein lachendes und ein weinendes Auge.
Und nun gehts auf ins Abenteuer...
Ciao

Montag, 29. August 2011

Zwischenmeldung

Hallo hallo,

da ich gleich arbeiten muss, hier nur eine kurze Zwischenmeldung. Die letzte Woche war sehr schoen, ich habe viel erlebt. Auch das WE war ein bisschen anders. Ich habe Tomas in San Pablo besucht, wir sind viel gelaufen, was bei dem vielen Essen hier aber auch mal gut war :-) Und ausnahmsweise war ich dann an einem Samstag um 20.00 im Bett. Das habe ich dann gestern abend in Cajamarca mit den Jungs gleich wieder ausgebuegelt :-)
Die nachsten Tage werde ich damit verbringen noch ein bissl zu arbeiten und mich von allen nach und nach zu verabschieden.
Donnerstag geht es dann auf grosse Reise. Ich bin gespannt und hoffe, dass man mit meiner Gruppe etwas anfangen kann. Wie ich es mit den Reiseberichten mache, weiss ich noch nicht genau, da ich meist nur 1,5 Tage an einem Ort bin und ihr es mir hoffentlich nachseht, dass ich diese Zeit icht unbedingt damit verbringen will, ein Internetcafe zu suchen. Aber ich verspreche, mich so oft zu melden, wie es geht.
Bis dahin, alles Liebe

Dienstag, 23. August 2011

Update II

Wochenendbericht

Samstag hiess es dann frueh aufstehen. Ich war mit Sandras Familie fuer einen Ausflug verabredet. Wie ueblich fuer Peru ging es dann mit zweistuendiger Verspaetung auch los. Gemeinsam steuerten wir die sogenannten "hohen Lagunen Perus" an - 2800 Lagunen in einer Hoehe von 3.300 m. Wahnsinn, trotz erheblichen Problemen mit der Trockenzeit waren viele Lagunen intakt. In dieser Hoehe herrschte erheblicher Wind. Aber wir waren vorbereitet und konnte so einen schoene kleine Wanderung machen. Dabei waren wir immer gleichzeitig auch ein bisschen Pferdchen. Manu wollte naemlich genau 5 Minuten laufen, danach gab es Knaatsch... :-) Total suess, irgendwann ist sie auf meinen Schultern eingeschlafen.
Am Abend habe ich mich dann wieder mit meinen Jungs getroffen, um ein bisschen auszugehen. Grundsaetzlich ist das auch immer lustig. Ich verstehe nur nicht, warum man immer dermassen trinken muss. Gestern habe ich erfahren, dass sie Freitag abend angefangen haben und Sonntag abend aufgehoert. Ja ja und dann betonen sie immer wieder, sie haben kein Alkoholproblem. Aus objektiver Sicht kann ich das nicht so richtig glauben, aber ich halte mich da schoen raus.

Gestern, am Sonntag, habe ich dann einen Ausflug auf einen oekologischen Bauernhof mit kleinem Zoo gemacht. Ganz niedlich und amuesant, aber eine ganz andere Art des Tourismus. Mich wuerde interessieren, ob sich so eine Tour auch in Dtl. verkaufen wuerde, da alles schon ein bisschen auf anderem Niveau ist. Abends habe ich dann noch ein Picknick mit nem Freund an allten Grabstaetten der Inkas gemacht. Diese waren nicht so beeindruckend, der Blick auf die Landschaft schon. Da wir uns irgendwie verquatscht haben, mussten wir dann die 11km nach Caxa im Dunkeln zuerucklaufen. Ein sehr schoener Spaziergang voller interessanter Gespraeche, nach deren sich der Eindruck, dass alle Peruaer verrueckt sind, nur bestaetigt hat.

Nun ist bereits wieder Dienstag und die letzte Woche ist unwiederbringlich angebrochen. Ich werde wie immer keine Langeweile haben, die Abende sind eigentlich soweit schon verplant, vor allem mit Essenseinladungen, um noch die Koestlichkeiten zu probieren, die noch nicht den Weg in meinen Mund geschafft haben.

Einerseits freue ich mich, dass naechste Woche die Reise beginnt und ich bald meine Lieben wiedersehe. Anderseits schwenkt auch ein klein bisschen Wehmut mit. Wenns nicht so teuer waere, dann koennte ich mir auch gut vorstellen, hier mal ne Zeit zu studieren. Bei Medizin ist das relativ einfach, da die Termini sich ueberall auf der Welt aehneln.
Das Leben in Perú ist echt eine tolle Erfahrung und in gewissen Sachen schoener als in Dtl., da die Leute alles immer viel leichter nehmen und man mit Fragen weit kommt. Hier nimmt man gefuehlt etwas mehr Anteil am Wohle seiner Mitmenschen und dies gefaellt mir. Bisher habe ich hier viele Sachen gelernt, vor allem ueber das Miteinander und auf jeden Fall den Entschluss gefasst in einer Richtung zu arbeiten, in der man zumindest zeitweise Menschen in Laendern wie Perú helfen kann.
Ich kann nur jedem von euch empfehlen auch mal hierher zu kommen. Die Eindruecke sind unbezahlbar und ich biete mich gern als Uebersetzerin an.

Na gut, keine Sorge, im Herzen weiss ich doch das Leben in Dtl. sehr zu schaetzen.
Kuesschen und machts huebsch. Der naechste Bericht folgt.

Update I

Hallo ihr Lieben,

da ich suoer viel zu berichten habe, gliedere ich meine Neuigkeiten in Update I und II.
Erst einmal, was ich unglaublich vermissen werde aus Perú:
1) Caxa ist die Milch- und Kaesestadt Perùs. Z.B. gibt es trinkbaren Jogurt in Liter-Flaschen. Hallo warum haben das schlaue Leute noch nicht nach Dtl. gebracht - es gibt nix besseres zum Fruehstueck.
2) Die Leichtigkeit des oeffentlichen Verkehrs - einfach irgendwo ein- und aussteigen - irgendwie kommt man schon zu seinem Ziel.
3) Die Offennheit der Leute. Es ist so unglaublich leicht Leute kennenzulernen. Teilweise ist das auch ein bisschen stressig, wenn man am Tag fuer zwanzig "Beweisfotos" herhalten muss, aber schlussendlich sind alle immer nett und hilfsbereit. Echt toll! Ebenso die Gelassenheit der Leute, Standardsatz : "No te preocupes". (In etwa: Mach dir mal keine Sorgen, das passt schon.)
4) Spanisch....Langsam fange ich an diese Sprache zu verstehen und ich muss sagen, auch wenn die Grammatik nicht wesentlich leichter ist als die deutsche ist diese Sprache so viel viel schoener als Deutsch. Viel weicher und emotionaler. Deshalb bin ich dafuer, dass Dtl. spanische Kolonie wird...Dann muessen alle Spanisch lernen - gut fuer mich, denn dann verlerne ich nicht das, was ich mir hier aneigne... Scherz....

Jetzt einmal zur letzten Woche. Ein Bericht das We folgt in Update II.
Letzten Montag sind meine deutschen Maedels gefahren d.h. Sophie allein mit einer Horde Peruaner. Aber alle sind ganz lieb und haben sich fein um mich gekuemmert. Dienstag haben wir uns Caxa per Nacht von einem Berg angeschaut. Nur zwei Worte: Hermoso = wunderschoen. Danach gab es noch eine typisch Cajamarquinische Spezialitaet - getrocknetes Fleisch mit Ruehrei. Fazit - naja....
Mittwoch haben wir uns "Die Schluempfe" im Kino angeschaut. Suesser Film und sehr gut zum Lernen, die Mehrheit habe ich verstanden. Ehrlich schaut ihn euch auf Spanisch an. Die haben so lustige Redewedungen gebraucht, ich glaube m Dt. funktioniert das nicht so gut. Z.B. Te pintuffisiamo. (Pintufo= Schlumpf, Te amo = ich liebe dich). Wie sagt man das auf Dt.?
Donnerstag habe ich mit zwei Maedels aus dem Krankenhaus und ihre Familie gekocht. Es gab Spagetti Bolognese. Ich habe gekocht und die Maedels haben mich unterhalten mit Legenden aus Caxa. Trotz abgewandelter Zutaten ist es mir recht stilecht gelungen und allen hat es geschmeckt. Danach habe ich noch mit meinen Jungs in den Geburstag reingefeiert. Da ich es ein bisschen uebertrieben habe, habe ich am Geburtstagstag die Quittung dafuer bekommen. Der dritte Kater meines Lebens und ich habe fuer ne Weile dem Cubra Libre abgeschworen. Bis heute habe ich das auch eingehalten :-) Dennoch bin ich am Freitag brav ins Krankenhaus marschiert und durfte auch prompt bei nem Kaiserschnitt assistieren und die Rezepte ausstellen. Wow, eine Erfahrung, die ich nicht vergessen werde. Schade, dass mich keiner gefilmt hat.
Den Nachmittag habe ich dann ziemlich ruhig verbracht. Ich war mit Sandra, Manú und Oma Helena Kuchen essen. Mmmh - erstaunlicherweise hat das mein noch nervoeser Magen auch ausgesprochen gut vertragen. Muss an der leckeren Pecanuss-Torte gelegen haben. :-) Abends war ich dann noch mit zwei Freundinnen Abendbrot essen und schoen schwatzen. Ausnahmsweise war ich dann mal an einem Freitag um 0.30 Uhr im Bett - aber das hat auch mal gut getan....

Fortsetzung folgt....

Dienstag, 16. August 2011

Happy Birthday Christinchen!

Hey mein liebes Christinchen,

alles Gute zum Birthday nachtraeglich. Hab versucht dir eine SMS zu schreiben, aber irgendwie kam ich nicht durch. Ich habe ganz fest an dich gedacht und hoffe Maennlein und Freunde haben dich gebuehrend verwoehnt.
Eine schoene Woche!
Kuesschen
Sophie

Montag, 15. August 2011

Holá

Na ihrs,

wieder beginnt eine neue Woche in Perú. Heute habe ich auf der Gynäkologie und Wochenbett-Station angefangen. Oh man, es gibt mindestens doppelt so viele Schwangere in Perú als in Dtl.. Heute durfte ich dann auch gleich bei einem Kaiserschnitt dabei sein. Eigentlich genauso wie in Dtl., nur dass man hier den Schnitt noch einmal längs über den Bauch setzt - das wird ne schöne Narbe. Ich will nicht tauschen.
Die letzte Woche ist wie im Flug vergangen. Mittwoch habe ich mich mit der anderen Sofia mit einer Familie zum Essen getroffen. Der Tochter der Familie hat Sofia ein neues Hörgerät gemacht und die Familie wollte sich mit einer Einladung bedanken. Das war ein sehr schöner Abend. Die Familie hat sich voll viel Mühe gegeben und uns ganz viel erzählt. Manchmal ist es so herrlich das das Gesicht von Peruaner zu betrachten, wenn man ihnen erzählt, dass es in Dtl. Regeln für den Straßenverkehr gibt und die Autobahnen dreispurig sind. Mir war es ein bisschen peinlich, dass sie auch alles für mich mitbezahlt haben, obwohl ich mich mehr oder weniger selbst eingeladen habe. Aber die peruanische Gastfreundschaft ist wirklich sehr ausgeprägt.
Donnerstag haben wir dann in einen Geburtstag reingefeiert, Freitag den eigentlichen Geburtstag.
Am Samstag war dann die sogenannte "despertida" (Abschiedsfeier) der anderen, die heute abend nach Lima fahren und von da aus morgen nach einem Jahr zurück nach Dtl.
Dementsprechend haben wir am Vormittag ein bisschen entspannt im holändischen Café mit italienischem Sandwich :-) Und abends haben wir dann auf unserem Hof über einem Lagerfeuer Hamburger gegrillt. Danach durfte die obligatorische Disco natürlich nicht fehlen.
Dennoch bin ich am Sonntag gut aus dem Bett gekommen und habe mich mit Tomás und Familir zum Mittag getroffen. Ich glaube, wir haben ein sehr lustiges Bild abgegeben - 4 Peruaner, 2 Gringos und eine halbe Gringita. Gemeinsam sind wir aufs Land gefahren. Diesmal bin ich um das Meerschweinchen rund rum gekommen, denn es gab auch Hühnchen. Zum Glück - nach drei Mal Meersau habe ich immer noch keinen richtigen Gefallen daran gefunden. Nach einem kleinen Spaziergang und einem Eis auf dem Weg hieß es dann sauber machen auf dem Hof.
Ich wusste nicht wie dreckig ein Haus nach einem Jahr sein kann. Teilweise haben sich mir die Fußnägel hochgestellt.
Nach einer zweiten Portion Hamburger hieß es dann ein letztes Mal Stamm-Kneipe in Cajamarca für die Mädels. Dabei durften die traditionellen Trinkspiele natürlich nicht fehlen. Wobei uns doch nach dem Wochenende schneller als sonst die Puste ausging.
Gleich gibt es noch ein Abschieds-Kaffee- und Kuchen. Den Rest des Tages werde ich dann damit verbringen mein neues Domizil in der Stadt einzurichten (ich ziehe nämlich vom Bauernhof in eine kleine süße Pension in die Innenstadt - das ist sicherer, alles ist näher und v.a. ist es nicht so einsam wie allein auf dem großen Hof zu wohnen), ein bisschen einzukaufen, das Reisetagebuch auf den neusten Stand zu bringen und vor allem zu schlafen.....

Eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Sophie

Dienstag, 9. August 2011

Happy Birthday!

Lieber Frank,

auf diesem Wege alles alles Liebe zum Geburtstag mit allen Wünschen, die du brauchst. Ich habe schon gehört, dass die Feier am Wochenende stattfindet. Heb in Gedanken ein Stück Apfelkuchen für mich auf.

Küsschen
Sophie

Sonntag, 7. August 2011

Wochenendbericht

Dieses Wochenende habe ich es geschafft mal ein bisschen Kultur zu machen.
Gestern war ich mit Sandra in Cumbe Mayo - einem uralten heiligen Inkaort mitten in den Bergen der Sierra mit kurioses Felsformationen. So waren z.B. steinerne Könige, Hunde, Schildkröten, Piranhas (schreibt man das so?) und Liebespaare vertreten. Abgesehen von uns Touristen war der Ort sehr verträumt und wunderschön. Stille ohne Ende.
Danach habe ich noch mit Sandra zu Mittag gegessen. Ihr Bruder hat chilenisch gekocht. Mhhhmm. So ne Art Kartoffelsalat mit Fleisch (ohne Fleisch geht es in Peru nicht) und Avocado-Salat. Nicht zu verachten. Nach einem leckeren Cappuccino im holländischen Café hab ich mit den Mädels noch einen kleinen Abstecher ins Einkaufszentrum gemacht. Allerdings wieder mal zum 4. Mal ohne Erfolg, da unsere bestellten Jacken immer noch nicht da sind. Peruanische Organisation halt :-)
Wenn man hier ne Weile ist, dann nimmt man solchen Dinge ganz anders wahr. Zwar bin ich jetzt auch nicht traurig, dass in Deutschland alles meistens etwas besser klappt. Aber es ist auch nicht schlecht zu lernen, dass es siche gelassener leichter durchs Leben geht.
Nach nur 3 h Schlaf sitze ich nun hier und warte darauf, dass mein bereits drei Mal verschobenes Date auf einen besonderes ökologischen Bauernhof in der Nähe nun endlich stattfindet. Ich bin gespannt, ob wir es heute endlich schaffen.
Wenn nicht, dann genieß ich wohl einfach noch ein bisschen mehr die Sonne. Auch wenn meine Nase mir das wahrscheinlich nicht danken wird. Wenn ich aus Peru wiederkomme ist sie wahrscheinlich immer noch verbrannt. Und wenn das dann überstanden ist, fängt der Winter in Deutschland an und sie wird vor Kälte rot (und vllt. auch ein bisschen vom Glühwein :-) )
An alle einen lieben Gruß
Sophie

Vielen Dank

Hallihallo,

an dieser Stelle herzlichen Dank für die zahlreichen Kommentare und Erlebnisberichte aus Deutschland.
Einen schönen Sonntag-Abend noch.
Küsschen
Sophie

Montag, 1. August 2011

Kurioses

Aloha,

an dieser Stelle sei auf ein paar Kuriositäten Perus eingegangen:
1) Hier ist man immer Kartoffeln und Reis gleichzeitig als Beilage.
2) Die Peruaner essen tatsächlich alles von einem Tier und nagen es bis auf die Knochen ab. An diese Tradition werde ich mich wohl nicht gewöhnen. Ich kann einfach keine Hühnerkralle essen.
3) Das Nichtgewöhnen ans Abnagen ist mir auch beim Meerschweinchen-Essen zu lasten. Mittlerweile habe ich das schon zwei Mal gegessen. Es schmeckt ein bisschen wie Hühnchen, aber ist unglaublich unbefriedigend zu essen, weil eigentlich nix dran ist und das abpopeln ziemlich lange dauert. Die Peruaner lieben es, weil es super viel Proteine hat.
4) Eine weitere Delikatesse habe ich auch schon probiert. Cerviche - roher Fisch mit Zitrone. Ist unglaublich lecker, auch wenn es gar nicht so aussieht und es ist meinem Magen auch erstaunlich gut bekommen. Sonst meckert der ja öfters mal schnell, aber das hat ihm gefallen.
5) Wenn man gemeinsam trinkt, dann trinken alle hintereinander aus einem Glas und schütten den Rest auf den Boden. Das ist der Brauch für irgendeine Heilige. Jedoch konnte mir keiner so richtig erklären warum.
6) Peruanische Hunde haben nur ein Lebensziel - Autos jagen. Ohne Scheiß - fast alle Hunde, die man sieht, warten auf der Straße bis ein Auto kommt, um ihm dann kläffend hinterher zu jagen und sich fast umfahren zu lassen.
7) Peruanische Männer sind auch eine Besonderheit. Sie meinen, es gefalle Frauen, wenn man sich wie ein Klette benimmt. Oh mein Gott, können die anhänglich sein. Jungs - ihr müsst mal in die Schule, was einer Frau wirklich gefällt. Aber ihr Hüftschwung ist echt klasse. Diese Tradition gefällt mir wieder, dass man in den Clubs eigentlich immer gemeinsam tanzt und nicht so betont abgewandt, wie in Deutschland. das müsste man mal organisieren, dass die deutschen Jungs lernen so zu tanzen, mmmhhhhh...Mädels, die ihr das lest, lasst eurer Fantasie freien Lauf und stellt es euch noch tausendmal besser vor. An dieser Stelle sei wohl noch einmal darauf hingewiesen: Keine Sorge Schatz, ich liebe dich unendlich :-)

Ansonsten hatte ich heute meinen ersten Tag in der Notaufnahme im Krankenhaus und hatte schon alle Hände voll zu tun. Die befürchtete Überforderung setzte zum Glück nicht ein, da alle etwas offensichtliches hatten. Ich habe heute schon zwei Mal genäht und ich muss mich echt loben - dafür, dass es meine ersten Nähte waren, sahen sie ziemlich schick aus....

Ansonsten ist das Krankenhaus wie erwartet ganz anders als in Deutschland. Nirgendwo Desinfektionsmittel, die Leute lassen ihr Blut einfach auf denBoden tropfen, gewischt wird nicht. Also eins ist sicher, meine Schuhe, die ich dort anzieh, kommen auf jeden Fall nicht mehr mit zurück nach Deutschland....Mit der medizinischen Sprache tue ich mich noch ziemlich schwer, zumal die Patienten auch meist vom Land kommen und einfach mal nen krassen Dialekt haben. Aber da ich mich mittlerweile im Alltag einigermaßen zurecht finde, komme ich da auch noch rein. Ich freu mich jedenfalls sehr auf die nächsten Wochen und hoffe, ich kann viel lernen....

Am Wochenende waren Feiertage, sodass ich Donnerstag abend mit Feiern angefangen habe und Sonntag aufgehört. oh man, für meinen Geschmack fast ein bissl zu viel. Aber das ist hier einfach auch so billig, zumal man mit meinem Blondstatus auch überall kostenlos rein kommt. (das ist bestimmt voll komisch, wenn man in Berlin dann nicht mehr dieses Alleinstellungsmerkmal hat :-) )
Deswegen ist am kommenden Wochenende mal ein bissl Kultur angesagt. Spätestens dann mehr davon.

Cuidate - passt auf euch auf.
Liebste Grüße aus dem fernen Peru
Sophie

Dienstag, 26. Juli 2011

Holá a todos...

Meine Liebsten,

eine erste offizielle Meldung an alle an meinem 5. Tag.
Am Freitag bin ich gut gelandet und gleich mit den anderen deutschen Freiwilligen hier bekannt gemacht worden. Zusammen wohnen wir auf einem Bauernhof am Rande der Stadt. Dort habe ich mein eigenes kleines Zimmerchen und fühle mich ganz wohl, auch wenn die Verhältnisse doch doch sehr anders sind als in Deutschland.
Vor allem fehlt mir jetzt schon warmes Wasser. Duschen ist hier echt eine Herausforderung für den Kreislauf, aber mittlerweile schaffe ich es schon drei Sekunden hintereinander unter der Dusche zu stehen ohne dolle zu prusten. :-)
Das Wetter hier ist die nächste Herausforderung. Am Tage über ist es in der Sonne ziemlich warm, kommt jedoch Wind auf, verfliegt die Wärme. Dennoch habe ich mir schon nen mächtigen Sonnenbrand trotz eincremen geholt, da diese Höhensonne (immerhin sind wir hier auf 2.600m) echt unberechenbar ist. Ab 18.00 Uhr wird es jedoch innerhalb von Minuten stockdunkel und damit verfliegt auch die Wäre. Oh mein Gott wird es hier nachts kalt! Ich schlafe unter 4 Decken und manchmal reicht selbst das nicht.
In der peruanischen Clique der Deutschen bin ich auch schon angekommen, das Wochenende haben wir viel zusammen gefeiert. Die Jungs sind auch ziemlich cool, nur leider muss man sich schon vor ihnen ein bisschen in Acht nehmen, da sie gemeinsam ein bisschen auf "Gringa"-Fang gehen. Naja, für mich kommen sie nicht in Frage, schon allein weil sie einfach mal viel viel zu klein sind.
Discos in Peru unterscheiden sich mächtig von denen in Deutschland. Obwohl alle die moderne englische Musik kennen, wird nur Salsa und Merengue gespielt, damit man zusammen tanzen kann. Allein tanzen ist hier absolut nicht üblich und man bekommt von den Jungs auch keine Chance dazu. Dabei muss ich aber auch zugeben: HUT AB VOR DIESEM HÜFTSCHWUNG.
Ansonsten nimmt mein Spanisch langsam Gestalt an. Die Sprache der Leute unterscheidet sich doch erheblich von der, die man in der Uni lernt, aber Schritt für Schritt höre ich mich rein. Nur mir selber fällt es noch unglaublich schwer auszudrücken, was ich sagen will. Ich habe keine Hemmungen, aber mir fehlen einfach die Wörter. Hätte ich doch mal ein bisschen in mein Vokabelheft in Dtl. geschaut :-)
Heute haben wir mein Praktikum im Krankenhaus dingfest gemacht. Am Montag fange ich an und werde 4 Wochen rotieren. Mein Dienst wird von 7.00 bis 14.00 gehen, anschließend eine Stunde Mittagspause bei Christa Stark und dann den Nachmittag im Kinderheim spielen. Dort bin ich bereits herzlich aufgenommen worden. Wir haben in 4 Tagen schon Pizza und Salzteig in Peru eingeführt :-)
Auf das Krankenhaus bin ich gespannt. Ich habe heute nur einen kleinen Rundgang gemacht. Die Flure sind brechend voll und die Ausstattung ist wie zu erwarten nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Es gibt jede Menge zu tun und die Leute hier machen absolut keinen Unterschied zwischen Doktor und Student. Ich habe schon Schiss, dass dies meine Fähigkeiten nicht nur in sprachl. Hinsicht übersteigt, zumal auch kein Medizinbuch Platz im Rucksack gefunden hat :-) Naja ich werde mich schon durchschlagen. Jetzt bin ich hier und freu mich an sich auch, dass es mit dem Praktikum doch noch geklappt hat, da dies ja auch der erste Grund meines Daseins hier ist. Wahrscheinlich vergehen die Tage auch wie so oft am Ende viel viel schneller als man will.
Dabei muss ich allerdings gestehen, dass ich mich an sich noch nicht so recht zurechtfinde, vor allem die vielen Möglichkeiten an Verkehrsmitteln und deren unterschiedl. Niveau an Sicherheit stellen mich auf die Probe. In Thailand war alles etwas freundlicher für die unwissenden. :-)
Ich denke spätestens in ein/zwei Wochen wird dies besser, wenn ich hoffentlich in die Stadt ziehen kann.
Die anderen Deutschen fahren nämlich leider Mitte August. Ihr Jahr hier ist dann beendet. Spätestens dann möchte ich direkt in die Stadt ziehen. Dann ist das Krankenhaus und alles andere wichtige auch nur einen kleinen Fußmarsch entfernt und die Orientierung sowie die Sprache wird sicherlich besser. Zumal es mir auf dem großen Bauernhof ganz allein auch etwas zu einsam wäre. Aber das muss ich alles noch kurzfristig organisieren. In Peru kommt immer alles anders als man denkt. Das merke ich schon nach 5 Tagen und das muss man als typisch deutsche Seele erst mal verinnerlichen :-)
Wie ihr merkt, kann ich mich mal wieder nicht kurzfassen. Das lerne ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Es gäbe noch so viel zu berichten, v.a. von den Kindern im Projekt, die mich bereits herzlich aufgenommen haben und doch sehr goldig sind. Sie haben die unterschiedlichsten Formen der Behinderung, kommen damit aber meist sehr gut zurecht und führen ein ganz erfülltes Leben. Dabei ist es mal wieder erstaunlich mit wie wenig man auskommen kann.
Über meine Ausflüge dann mal an einer anderen Stelle.
Cajamarca und Umgebung hat noch sehr viel zu bieten. Leider werde ich das allein erkunden müssen, aber so komme ich wenigstens in die Bredouille wirklich Spanisch sprechen zu müssen :-)
Morgen fahre ich in die Berge und besuche Normans Cousin auf seinem Bauernhof. Dort lerne ich, wie er am Sonntag gesagt hat, das "echte" Peru kennen, das noch einmal ganz anders ist als die Stadt. Wobei man sagen muss, dass auch die Stadt mir schon einiges abverlangt. Es ist
wesentlich schwieriger als in Thailand sich zurecht zu finden, v.a. was die Vielfalt an Verkehrsmittel und deren derbe unterschiedl. Niveau an Sicherheit angeht.
Aber dat wird schon, nä?
Ich freue mich sehr über Post aus Deutschland und denke fest an euch -WIRKLICH :-)
Un abrazo grande (ein dickes Küsschen)
Sophie

Dienstag, 19. Juli 2011

Ab geht's ins Abenteuer Nummer 2

Noch zwei Tage.....
Dann geht es auf nach Cajamarca, einer typisch peruanischen Stadt am Fuße der Anden.
Zunächst werde ich im "Projekt Cajamarca" auf einem Bauernhof in einer Schule mit behinderten Kindern arbeiten und dann geht es zur Famulatur. Auf welcher Station --- mmhm ein Rätsel.
Aber das stimmt mich gleich besser auf die notwendige Einstellung der nächsten Wochen ein --- cool bleiben und feststellen, über welch kleine Dinge man sich freuen kann.

Ziemlich großen Bammel habe ich dennoch. Zum einen ist mein Spanisch wahrlich nicht so geil, wobei ich hoffe, dass sich das Ende September geändert hat :-) Und zum anderen ist es doch eine andere Welt, die da auf mich zukommt...

Aber jut, Augen auf und durch :-)