Dienstag, 23. August 2011

Update II

Wochenendbericht

Samstag hiess es dann frueh aufstehen. Ich war mit Sandras Familie fuer einen Ausflug verabredet. Wie ueblich fuer Peru ging es dann mit zweistuendiger Verspaetung auch los. Gemeinsam steuerten wir die sogenannten "hohen Lagunen Perus" an - 2800 Lagunen in einer Hoehe von 3.300 m. Wahnsinn, trotz erheblichen Problemen mit der Trockenzeit waren viele Lagunen intakt. In dieser Hoehe herrschte erheblicher Wind. Aber wir waren vorbereitet und konnte so einen schoene kleine Wanderung machen. Dabei waren wir immer gleichzeitig auch ein bisschen Pferdchen. Manu wollte naemlich genau 5 Minuten laufen, danach gab es Knaatsch... :-) Total suess, irgendwann ist sie auf meinen Schultern eingeschlafen.
Am Abend habe ich mich dann wieder mit meinen Jungs getroffen, um ein bisschen auszugehen. Grundsaetzlich ist das auch immer lustig. Ich verstehe nur nicht, warum man immer dermassen trinken muss. Gestern habe ich erfahren, dass sie Freitag abend angefangen haben und Sonntag abend aufgehoert. Ja ja und dann betonen sie immer wieder, sie haben kein Alkoholproblem. Aus objektiver Sicht kann ich das nicht so richtig glauben, aber ich halte mich da schoen raus.

Gestern, am Sonntag, habe ich dann einen Ausflug auf einen oekologischen Bauernhof mit kleinem Zoo gemacht. Ganz niedlich und amuesant, aber eine ganz andere Art des Tourismus. Mich wuerde interessieren, ob sich so eine Tour auch in Dtl. verkaufen wuerde, da alles schon ein bisschen auf anderem Niveau ist. Abends habe ich dann noch ein Picknick mit nem Freund an allten Grabstaetten der Inkas gemacht. Diese waren nicht so beeindruckend, der Blick auf die Landschaft schon. Da wir uns irgendwie verquatscht haben, mussten wir dann die 11km nach Caxa im Dunkeln zuerucklaufen. Ein sehr schoener Spaziergang voller interessanter Gespraeche, nach deren sich der Eindruck, dass alle Peruaer verrueckt sind, nur bestaetigt hat.

Nun ist bereits wieder Dienstag und die letzte Woche ist unwiederbringlich angebrochen. Ich werde wie immer keine Langeweile haben, die Abende sind eigentlich soweit schon verplant, vor allem mit Essenseinladungen, um noch die Koestlichkeiten zu probieren, die noch nicht den Weg in meinen Mund geschafft haben.

Einerseits freue ich mich, dass naechste Woche die Reise beginnt und ich bald meine Lieben wiedersehe. Anderseits schwenkt auch ein klein bisschen Wehmut mit. Wenns nicht so teuer waere, dann koennte ich mir auch gut vorstellen, hier mal ne Zeit zu studieren. Bei Medizin ist das relativ einfach, da die Termini sich ueberall auf der Welt aehneln.
Das Leben in Perú ist echt eine tolle Erfahrung und in gewissen Sachen schoener als in Dtl., da die Leute alles immer viel leichter nehmen und man mit Fragen weit kommt. Hier nimmt man gefuehlt etwas mehr Anteil am Wohle seiner Mitmenschen und dies gefaellt mir. Bisher habe ich hier viele Sachen gelernt, vor allem ueber das Miteinander und auf jeden Fall den Entschluss gefasst in einer Richtung zu arbeiten, in der man zumindest zeitweise Menschen in Laendern wie Perú helfen kann.
Ich kann nur jedem von euch empfehlen auch mal hierher zu kommen. Die Eindruecke sind unbezahlbar und ich biete mich gern als Uebersetzerin an.

Na gut, keine Sorge, im Herzen weiss ich doch das Leben in Dtl. sehr zu schaetzen.
Kuesschen und machts huebsch. Der naechste Bericht folgt.

3 Kommentare:

Mama hat gesagt…

Kaum hatte Papa den Kommentar zum Update 1 geschreiben, kam die Post aus Peru an, die von einem interessanten Wochenende erzählte. Papa schätzte das der Rückweg vom Berg bestimmt 4 Stunden dauerte. Ich tippe eher auf drei. schließlich kannst Du einen ganz schönen Wanderschritt vorgeben, wie ich aus eigener Erfahrung weis. Andererseits können einen interessante Gespräche auch dazu verleiten eher wie eine Schnecke voran zu kommen. Spätestens bei Deiner Rückkehr werden wir ja wissen wer recht hat.
Insgesamt halte ich den Plan in Dtl. zu Ende zu studieren und dann einen Weg zu gehen und Menschen in anderen Ländern zu helfen besser, weil man dann auch eher mal die Chance hat mit Dir persönlich in Kontakt zu treten. Und dann findet sich bei diesen Einsätzen möglicher Weise auch noch ein Einsatzfeld für Norman. Schließlich könnenn einam auch bei solchen Auslandseinsätzen betriebswirtschaftliche Überlegungen sehr von Nutzen sein.
Während Du nun bald noch ganz andere Seiten des Landes erleben wirst, dann aber gewiss viel stärker aus dem Blickwinkel der Touristin, genießen Oma und Horst die annehmlichkeiten eines Urlaubsaufebnthaltes in der Türkei. Bei unserem letzten Telefonat bat sie mich Dir schöne Grüße auszurichten. Sie ist ganz begeistert von Deinen Berichten, die sie bei Pohlis liest. Sie freut sich natürlich schon sehr auf einen umfassenden bebilderten Reisebericht aus Deinem Munde.

Wir hoffen dass die nächsten Abende noch zahlreiche Entdeckungen bereit halten und du auch außer Couba Libre und Joghurt so manches entdeckst, dem du mit Genuss zusprechen kannst.

Morgen geht Papa auch auf reisen, um in Mecklenburg- Vorpommern den Wahlkampf zu unterstüztzen. Mit etwas Glück schafft er es dann auch mal am Abend an einem See baden zu gehen, denn bis zur Ostsee ist es zu weit. Wenn man in den Haag so am Strand lang geht bekommt man Lust baden zu gehen und nicht nur den Hosensaum mit Nordseewasser zu benetzten. Kaum lief er durch das Wasser waren sie nämlich nass geworden. Das erinnerte mich gleich an unseren letzten Spaziergang an der Ostsee, denn da ging es Dir ja ähnlich.

na dann eine schöne Woche wünschen Dir Mama und Papa



Während D

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen Sophie, auch ich wartete gespannt auf deine neuen updates und freue mich, dass du weiterhin so tolle Erlebnisse hast, die dein Leben für immer bereichern werden und vielleicht auch deine Entscheidung zur weiteren beruflichen Zukunft beeinflussen- hier in Dessau ist es weniger spannend, der Sommer hat seinen Namen nicht wirklich verdient, aber in puncto Feiern stehen wir dir momentan in nichts nach- die Bulgaren sind für 3 Wochen in Dessau, und wir sitzen jeden Abend zusammen, als hätten wir Urlaub. Nur morgens wird uns jedesmal grausam klar, dass es nicht so ist... genieß die Zeit und sei nicht traurig über den Abschied, du behältst die Eindrücke im Kopf und kannst dich auf deine nächsten Abenteuer freuen, bald gehts doch schon wieder über den großen Teich, auch wenns diesmal sicher was ganz anderes wird- ich hoffe, ich bekommen bis dahin meinen Rücken in den Griff.. Liebe Grüße Beate und Frank

Franzi hat gesagt…

Liebe Sophie,

die letzte halbe Stunde habe ich damit verbracht mich zum Thema "Sophie in Peru" auf den neusten Stand zu bringen. War echt toll zu lesen, wie gut es dir geht und was du alles für spannende Sachen erlebt hast! Genieß die restlichen Tage im Alltag sowie die anschließende Reise und pass natürlich auf dich auf!
Bis bald in Berlin!

Franzi

PS: Hier wartet auch schon eine ganz muntere Mini darauf dich endlich kennenzulernen ;-)