Mittwoch, 24. Oktober 2007

Buddhismus pur in Nakhon Pathom.....

So ihr Huebschen,

wie schon bereits erwaehnt, haben Thomas, Champu (im Folgenden nur noch Pu) und ich den freien Tag genutzt, um unsere Sightseeing-Liste um ein weiteres Highlight abzuhaken. Diesmal ging es nach Nakhon Pathom, eine Stadt die 56 km westlich von Bangkok liegt und somit innerhalb von einer Busstunde gut zu erreichen ist.
Die Stadt selber bietet jetzt nicht so viel eindrucksvolles, sondern ist ebenso wie Phetchaburi (siehe Bericht vom Wochenende Nr. 5) eine kleine Provinzstadt, in der es von Auslaender nicht so sonderlich wimmelt. Das Sehenswerte haben wir jedoch erleben koennen. So bildet den Mittelpunkt der ganzen Stadt das weltgroesste buddhistische Bauwerk, der Phra Pathom Chedi, mit ueber 100 Metern Hoehe. Ein Chedi ist ein Objekt der Verehrung, an dem die Buddhisten beten. Meist enthalten solche Chedis Buddha-Statuen oder -Reliquien.

Nachdem wir uns da umgeschaut hatten, sind wir weiter zu einem chinesichen Tempel.
Da es ausser in Bangkok nirgendwo Taxis gibt und in N.P. irgendwie die Tuk Tuks auch Seltenheitscharakter haben, sind wir zu Fuss weiter. Pu konnte, gemass dem thailaendischen Dresscode :-), auch beim Sightseeing nicht auf ihre High Heels verzichten, sodass das auch seine Zeit dauerte. Das war aber an sich ja auch nicht schlimm, da man wie gesagt in N.P. jetzt nicht 100 sehenswerte Anlagen oder aehnliches hat.
Chinesische Tempel sind innen ganz anders gestaltet als thailaendische. So sind sie nicht ein einziger Glanz und Glitzer, sondern sehr farben- und lebensfroh. Auch die Buddhas sind viel dicker als die thailaendischen, da sie ein Kind in sich tragen. Ausserdem lachen sie generell und sind somit irgendwie sympathischer. Die alten Maenner in dem Tempel haben sich voll darueber gefreut (natuerlich auch nicht ohne finanziellen Hintergedanken), dass sie mal einer besuchen kommt und uns alles erklaert, ob wir nun wollten oder nicht. Dabei waeren wir ohne unsere persoenliche Uebersetzerin Pu ganz schoen verloren gewesen....
Als letztes machten wir uns noch auf den Weg zu einem Palast, wobei eine kleine Zwischenmahlzeit natuerlich auch noch drin war. Fuer mich Reis mit Ananas, Huenchen und Shrimps (ueberaus empfehlenswert) und fuer die anderen beiden thailaendischen Spezialitaeten, die ich auch probieren durfte. Waehrend es mir das spicy seafood angetan hatte, gab es auch etwas, was ich allein schon vor dem Hintergrund, dass das Auge immer mitisst, abgelehnt haette. Aber naetuerlich kam ich bei Pu nicht drum herum und musste kosten. Das ist so eingelegtes und gebratenes Ei gewesen, was dadurch innen ganz schwarz war und aussen eine durchsichtige Kruste hatte. Nicht so mein Fall, aber ich habe tapfer mein Viertelei aufgegessen.

Am Palast angekommen, mussten wir feststellen, dass dieser aufgrund des Feiertages geschlossen war - komische Politik, in Deutschland haette er da gerade offen gehabt. Aber in Thailand ist ja halt alles ein bisschen anders. So haben wir uns auf dem von Thomas getauften "Amusement-Park" daneben noch ein bisschen vergnuegt. Das war ein in die Jahre gekommener Spielplatz, der vor Rost und defekten Geraeten einfach nur so geglaenzt hat. Das waere ein super Drehort fuer einen Stephen-King-Horrorfilm - sehr trostlos. Aber die Kinder dort haben drauf gespielt, als waere es das Paradies auf Erden. Ich bin immer wieder erstaunt mit wie wenig vor allem die Kleinen hier gluecklich zu sein scheinen. In Deutschland wuerden die Eltern ihre Kinder wahrscheinlich nicht mal in die Naehe von so einem Spielplatz lassen. Fragt sich, fuer wen das spricht.
Da wir danach so ziemlich alles abgeklappert hatten und mit 16.00Uhr mal wieder Schliesszeit von allen Sehenswuerdigkeiten erreicht war, machten wir uns langsam auf den Weg zurueck nach Bangkok. In Bangkok selbst brauchten wir aufgrund des Feiertages mit Bus, Boot, BTS, Umsteigen und nochmal Bus dann auch gute zwei Stunden nach Hause.
So neigte sich auch gestern wieder ein ereignisreicher Tag dem Ende zu.
Was in der restlichen Woche passiert, steht noch in den Sternen, denn irgendwie kann ich meine Jungs zu gar nix motivieren. Das treibt mir schon ein bisschen die Glut in die Wangen, weil man ja nun nicht ewig hier ist und meiner Meinung nach die Zeit auch nutzen sollte. Allein lohnt es sich stattdessen meist jedoch nicht mehr loszuziehen.
Am Wochenende werde ich wahrscheinlich mit den beiden Maedels von Pu auf eine Insel zum Schnorcheln und Kajak fahren. Da bin ich echt gespannt, da ich da die einzige Langnase sein werde. Muss aber erst mal sehen, ob das nun zustande kommt. .....
Nichts desto trotz gibt es dann spaetestens in der naechsten Woche einen neuen Wochenendbericht.

Nicht eure Kommentare vergessen :-)
Eure Sophie
Der Chedi
Will jemand probieren? Dann aber nur in Beisein der Feuerwehr, um das im Mund schnell löschen zu können
Im chinesischen Tempel
So richtig haben wir das Schaukeln noch nicht raus....
Mit dem Pferdchen müsste auch mal wieder jemand zum Doktor gehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi sophie, dank dir bin ich jetzt täglich im internet, und neben der verfolgung deines tuns da unten fällt mir auch immer neues ein,was ich bei google mal forschen könnte. deine erlebnisse hören sich gut an, so als wärst du angekommen trotz der gedanken an zu hause. ich würd auch versuchen, soviel wie möglich mitzunehmen an eindrücken - und gut find ich auch den kontakt zu einheimischen, man lernt deren kultur so viel besser verstehen. also carpe diem - bei mir hat sich die kunstmappe tatsächlich wieder angefunden, aber erst in dritten anlauf, morgen schon wieder donnerstag und somit malen. irgendwie bin ich zur zeit immer ziemlich müde und muss mich zwingen, vielleicht fall ich in den winterschlaf und wach erst im märz wieder auf :-)) norman hat übrigens den omas und uns einen schönen vortrag über seine zeit in bangkok und krabi gehalten. irgenwann werd ich mir das auch noch ansehen...liebe grüße aus dessau, es ist kalt, und die eisbadesaison hat wieder angefangen. B und F