Samstag, 10. November 2007

Ländliche Idylle auf Ko Kret....



Hallo ihr Lieben,

am heutigen Samstagabend schon mal ein kleiner Wochenend-Zwischenbericht. Darüber wundert ihr euch sicherlich, denn eigentlich sollte ich ja laut Ankündigung in einem Nationalpark Elis und Affen beobachten. Aber am Donnerstag wurde diese Planung dann über den Haufen geworfen. Zum Einem, da wir nicht wussten, ob wir aufgrund Janines vollem Schreibtisch den letztmöglichen Zug bekommen würden und zum Anderen da es in dem Park jede Menge Blutegel gibt, gegen die sie allergisch ist. Also musste schnell ein Alternativplan her, der uns auch ganz gut gelungen ist.



Heute morgen sind wir zunächst zum Fluss in Bangkok gefahren, dem Chao Praya, und haben da ein Boot nach Nonthaburi gefahren. Diese 1 stündige Fahrt hat uns tatsächlich nur 13!! Baht gekostet, man überlege sich das mal. Dort haben wir erst mal ein bisschen die Stadt erkundet. An sich ist sie nicht besonders sehenswert, allerdings gibt es da den krassesten Markt, den ich bisher in Thailand gesehen habe.
Der Reiseführer hat da mit seiner Beschreibung: "Hier finde Sie alles, was kreucht und fleucht" total Recht behalten. Dort gab es Frösche, Würmer, Tintenfische, Berge von Fleisch und allerlei anderem Getier, das zum essen bestimmt war. Boah, manchmal war das ja schon ziemlich reudig, aber total interessant und sehenswert.

Danach haben wir uns mit dem Taxi aufgemacht, um eine Insel im Chao Praya (Ko Kret) zu besuchen. Nach einer kurzen Taxifahrt mit anschliessender Flussüberquerung per Boot sind wir da auch wohlbehalten gelandet. Auf Ko Kret kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Diese Insel ist einfach traumhaft. Die Häuser sehen teilweise noch wie vor 200 Jahren aus, sind auf Stelzen gebaut und total niedlich. Ausserdem gibt es da noch richtig urige Vegetation, die durch die relativ spärliche Bebauung auch super erhalten ist. Auf der Insel selbst gibt es nämlich keine Stadt, sondern nur 7 kleine Fischer- und Töpferdörfer, die alle mit einem befestigten Steg verbunden sind. Um die Insel zu umrunden haben wir uns fesche Fahrräder ausgeliehen und sind da chillig durch die Sonne gefahren.

Mit der Überraschung ging es übrigens nicht nur uns so....
Sowohl in Nonthaburi als auch auf Ko Kret waren wir weit und breit die einzigen Westler und dann auch noch 2 blonde Mädels. Ihr könt euch vorstellen, wie das gewirkt hat, denn die Gegenden sind nun mal keine typischen Ausländer-Touri-Gegegenden. Oft wurden wir unverholen mit einer Mischung aus Neugier und Scheu angeschaut und angequatscht. Aber nach 8 Wochen hier ist man das ja gut gewöhnt und nickt immer schön freundlich.....
Gegen 15 Uhr haben wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht, da die Insel mittlerweile ziemlich überlaufen war. Dieser sollte in einer kleinen Odysee enden. Als erstes mit der Fähre auf die andere Seite und dann wieder ein Taxi zum Pier nach BKK. Nur leider setzte uns der Fahrer an einem total falschen Pier ab und auch die Leute konnten uns nicht weiterhelfen. Zum Glück trafen wir dann eine Familie auf dem Motorrad, dessen Mann sich dann anbot uns kostenlos zum nächsten Pier nach BKK zu fahren. Das war vllt. lustig, zu dritt auf so nem Motorrad, aber er ist extra vorsichtig für uns "farangs" gefahren und hat auch alle Huckel ganz sanft gemeistert. Man hatten wir da ein Glück so hilfsbereite Leute ohne Hintergedanken zu finden.
Einziges Problem war nun, dass der Pier am Wochenende von den Booten nach BKK nicht angesteuert wurde. Mhhh und nun?....
Ein netter Mann am Pier vermittelte uns jedoch ein kleines Boot, das uns bis zum nächstgrößeren Pier bringen sollte. Nächste Herausforderung - da das Boot nicht größer als ein Kanu, nur mit Motor war und krass tief im Wasser lag....Aber wir hatten ja keine andere Wahl, schliesslich mussten wir ja irgendwie wieder zurück. Also brav die 40 Baht bezahlt und ab gings. Dann hatten wir auch ziemlich Glück, sind nicht gekentert und ein gewünschtes Boot nach BKK zurück kam dann auch relativ schnell.
Vom Pier in BKK haben wir dann ein Tuk Tuk zur Kao San Road genommen.
Mit dieser letzten Fahrt hatten Janine und ich wirklich alle Verkehrsmittel genutzt, die man i BKK und Umgebung finden kann - morgens Bus bis zur BTS, mit der BTS zum Fluss, Boot, Taxi, Fähre, Motorrad und zu guter letzt Tuk Tuk.
Auf der Kao San sind wir dann noch mit einem leckeren Bananenshake (etwas, was ich unglaublich in Deutschland vermissen werde...) herumgeschlendert und haben einige kleine Dinge gekauft. Für mich sind dabei süsse Räucherkerzchen für Weihnachten (der Norman wird sich freuen :-) ) und ein total schickes Ölbild auf Stoff, dass ich bei einem herzallerliebsten stummen Opi gekauft habe, herausgesprungen.
Mit diesen kleinen Schätzen sind wir dann zu unserer zweiten "Küchenheimat", einer Garküchenstrasse nahe der Thong Lo, also nicht weit weg von zu Hause gefahren. Da der Suppenmann nochgeschlossen hatte, haben wir uns eine der kulinarischen Köstlichkeiten Thailands gegönnt. Sticky Rice mit Mango, was man ein bisschen, aber wirklich nur ein bisschen mit Milchreis vergleichen kann.

Nun verbringe ich einen gemütlichen Abend zu Hause und ruhe mich für das lange Stehen morgen aus - Linkin Park, ich kommmmeeeeee......
Allerliebste Grüsse in die Welt...
Sophie




Inmitten der Fleischberge auf dem Markt in Nonthaburi....


Idylle auf Ko Kret....
Töpferei....
Wenn wir cruisen, wenn wir durch die City düsen...
im Tuk Tuk....

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Sophie,
Dein Widerstreit der Gefühle hat
mir sehr imponiert, besonders, wenn
ich an Deine ersten Berichte aus Bangkok denke. Unser 10. November
war auch turbulent, denn Jakobs 7.
Geburtstag wurde bei uns zu Hause
gefeiert. Doch was sind mein Kürbiskuchen und meine Kürbissuppe
im Vergleich zu den kulinarischen
Thai-Genüssen. Bitte werde die
letzten Monate nicht zu übermütig
bei Deinen Unternehmungen.Laß vor allem die Motorradfahrer sausen. Dann komm lieber zu spät zu Siemens.
Dein verprellter Fuß scheint nach
Deinem Bericht über KoKret wieder in Ordnung zu seine.
Herzlichst O.